In der Altersklasse elf bis 14 Jahre sichert sich das Mixedteam den DM-Titel, die Jungen und Mädchen werden jeweils Zweite
Von Michael Nachreiner. Erstellt: 25. April 2018
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„Ich hätte nicht gedacht, dass wir so bald wieder konkurrenzfähige Mannschaften in der Altersklasse elf bis 14 Jahre stellen werden“, sagt Inge Zimmermann. Doch im Herbst haben einige talentierte Spieler beim TSV Enzweihingen angefangen, Indiaca zu spielen. Und nun sahnten die Enzweihinger bei der Jugend-DM ab.
Eggenstein/Enzweihingen. In drei Konkurrenzen ist der TSV Enzweihingen in der Altersklasse elf bis 14 Jahre bei den deutschen Indiaca-Jugendmeisterschaften des Deutschen Turner-Bunds (DTB) angetreten. Die Mädchen und die Jungen holten jeweils die Silbermedaille. Als Mixedteam standen die Enzweihinger, die von Kristin und Lorriann Sparmann betreut werden, sogar ganz oben auf dem Treppchen. Eine Mannschaft in der Altersklasse 15 bis 18 Jahre kann der TSV dagegen zurzeit nicht stellen. „Die meisten Spieler sind uns weggebrochen, weil sie eine Ausbildung oder ein Studium angefangen haben. Wir haben nur noch drei Mädchen in dieser Altersklasse. Die spielen nur noch im Eichenkreuz-Verband, weil dort die Alterseinteilung elf bis 17 Jahre ist“, berichtet Enzweihingens Betreuerin Inge Zimmermann.
Die Mädchen starteten nervös ins Turnier. Der erste Satz gegen Indiaca Ötisheim ging gleich mit 25:27 verloren. „Dann waren wir aber eingespielt“, berichtet Zimmermann. Im zweiten Durchgang ließen die Enzweihingerinnen den Ötisheimerinnen kaum eine Chance – 25:13. Dem 1:1-Unentschieden gegen Ötisheim – es wurde jeder gegen jeden auf zwei Sätze gespielt – folgte ein lockerer 25:1 und 25:6-Sieg gegen Indiaca Malterdingen. „Die Malterdingerinnen hatten viele Anfängerinnen im Kader und waren recht unbedarft. Sie taten mir fast schon ein bisschen leid, weil sie jedes Spiel hoch verloren haben“, erklärt Zimmermann. Gegen den CVJM Kamen holten die Enzweihinger dann einen 28:26 und 25:20-Erfolg. „Da haben wir uns super verkauft und bis zum Schluss gekämpft“, erzählt Zimmermann. Zum Abschluss setzte es aber eine 14:25 und 12:25-Niederlage gegen GW Hausdülmen. Zimmermann: „Wir haben direkt im Anschluss an das Kamen-Spiel gegen Hausdülmen rangemusst. Da lief überhaupt nichts mehr. Wir hätten eine Pause gebraucht – und wenn es nur ein Spiel gewesen wäre, in dem wir den Schiedsrichter hätten stellen müssen.“ Mit 5:3 Punkten reichte es den Enzweihingerinnen dennoch auf den zweiten Platz hinter den Hausdülmerinnen, die keinen Satz abgegeben haben, und vor dem CVJM Kamen mit 4:4 Zählern.
Nur ein kleines Feld mit drei Teams kam bei den Jungen in der Altersklasse elf bis 14 Jahre zustande. Und auch die Enzweihinger hatten ihre Bedenken. Denn „vier Jungen haben erst vor einem halben Jahr mit Indiaca begonnen“, berichtet Zimmermann. „Mit den beiden erfahreneren Spielern ist es aber ganz gut gelaufen.“ Doch auch die Jungen haben im ersten Spiel gegen Indiaca Ötisheim einen Satz zum Reinkommen gebraucht. „Uns sind leichte Fehler unterlaufen. Aber nach einer Auszeit sind die Jungs langsam reingekommen“, berichtet die Enzweihinger Betreuerin. Letztlich setzte sich der TSV mit 19:25, 25:14 und 25:20 durch. Nachdem die Ötisheimer anschließend deutlich gegen den CVJM Pivitsheide verloren hatten, ging es für die Enzweihinger gegen die Westfalen um den Turniersieg. „Die Pivitsheider waren aber deutlich älter als unsere Jungs, die in der Regel noch zwei, drei Jahre in dieser Altersklasse spielen dürfen“, berichtet Zimmermann. Der erste Durchgang ging mit 25:7 auch deutlich an den CVJM. „Im zweiten Satz haben wir uns gewehrt und waren besser im Spiel. Unter dem Strich hat es aber nicht gereicht“, erklärt die TSV-Betreuerin. Den Abschnitt gewannen die Westfalen mit 26:24.
Dass es im Eichenkreuz-Verband, wo die Enzweihinger regelmäßig aufschlagen, keine Mixedkonkurrenzen gibt, merkte man den Enzweihingern zu Beginn des DM-Turniers für gemischte Mannschaften an. Wieder gegen Indiaca Ötisheim gaben die Vaihinger zum Auftakt den ersten Satz mit 19:25 ab. „Da hat der eine mal einen kleinen Fehler gemacht und der andere ins Aus geschlagen. Und schon war der Satz weg“, erzählt Zimmermann. Im zweiten Durchgang steigerten sich die Enzweihinger aber und holten mit 25:17 zumindest ein Unentschieden. Und es sollte der einzige Satzverlust für den TSV bleiben. Denn gegen den CVJM Kamen gewannen die Enzweihinger mit 25:15 und 25:18. Zimmermann: „Das war aber am Anfang ein schweres Stück Arbeit. Der Kamener Trainer ist Nationalspieler und lässt die Angaben schon in dieser Altersklasse von oben schlagen. Das ist großer Unterschied. Wir haben das aber relativ gut im Griff gehabt.“ Auch gegen den ATV Haltern setzten sich die Enzweihinger souverän durch – 25:8 und 25:12. „Vor dem Spiel kam das Gerücht auf, dass die Haltener einen Doppelblock machen. Das war erst einmal ein Schock und wir Betreuer hatten schon die Befürchtung, dass unsere Spieler das Nervenflattern bekommen“, erklärt Zimmermann. „Aber die Abwehr hat gut aufgepasst, wir haben keine Angabe verhauen, und das Zuspiel kam sicher.“ Es folgte ein 25:8 und 25:20 gegen den CVJM Pivitsheide, obwohl die Westfalen in der Jungenkonkurrenz alles fast in Grund und Boden gespielt hatten. „Es gab keine Harmonie bei den Pivitsheidern. Oft sind zwei nach dem Motto ,Nimm du ihn, ich hab ihn sicher‘ zum Ball gelaufen. Außerdem spielten sie den Ball schlecht nach vorne, so dass die Stellerin nichts damit anfangen konnte“, berichtet die TSV-Betreuerin. Mit einem 25:6 und 25:1 gegen Indiaca Malterdingen machten die Enzweihinger dann den Titelgewinn perfekt.
Mädchen elf bis 14 Jahre: Paula Glinder, Klara Drasdow, Fabienne Arnoldi, Amelie Voit, Pia Kästner (Gastspielerin des CVJM Pivitsheide), Janina Sprunk (Gastspielerin des CVJM Pivitsheide).
Jungen elf bis 14 Jahre: Theo Sparmann, Levi Sonnberger, Tim Voit, Yusein Vasilev, Mohamed Asenov, Dimitar Mandadzhiev.
Mixed elf bis 14 Jahre: Paula Glinder, Fabienne Arnoldi, Amelie Voit, Klara Drasdow, Theo Sparmann, Tim Voit, Levi Sonnberger.
Quelle: VKZ, 25.04.2018